Frank Weißbach, Nora Mona Bach, Peter Piek & Nadja Rothenburger | Staffel
Das Ziel des Projektes „Staffel“ ist es, vier unterschiedlich arbeitende Künstler in der Galerie Hinten zu vereinen. Wie bei einem Staffellauf, bei dem der Stab von Läufer zu Läufer weitergereicht wird, sind die Künstler aufgefordert, nacheinander aufbauend eine künstlerische Arbeit fortzusetzen. Der „Stab“ der weitergegeben wird, ist allerdings der Raum und das in dem Raum Vorgefundene. Die Galerie Hinten wird zu Beginn einen kleinen „Anstoß“ hinterlassen, auf denen die Künstler reagieren.
Vier Künstlerinnen und Künstler, die in den Achtzigern und Neunzigern in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren wurden und mittlerweile Ihren Schaffensmittelpunkt an unterschiedliche Orte verlegt haben: Chemnitz, Leipzig, Halle und Berlin, haben wir eingeladen. Mit dabei sind: Frank Weißbach, Peter Pieck, Nora Mona Bach und Nadja Rothenburger.
Jeder Künstler wird eine Woche in Chemnitz Vorort sein, um sich mit dem im Raum Vorgefundenen auseinandersetzen zu können. Somit wird sich das Projekt über 4 Wochen erstrecken. Am Ende jeder Woche – Samstags (13.9/20.9/27.9) wird es eine kleine Zwischenvernissage um 19 Uhr geben. Die Besucher können so den Prozess der Veränderung und Weiterentwicklung verfolgen.
Nach Abschluss der letzten Arbeit, am 4.10.2014, sind alle Künstler erneut in der Galerie und können über die künstlerische Arbeit hinaus in Kontakt treten und auch dem Besucher Rede und Antwort stehen. Dazu ist 19 Uhr eine kleine Podiumsdiskussion im Klub Lokomov geplant.
Frank Weißbach: Alle Ideen, die ich habe und haben kann, die von verschiedensten Dingen inspiriert sind, Schnipsel, Zitate, Situationen, etc. - sind durch die Kulturindustrie geprägt. Während meines Arbeitsprozesses versuche ich den derart geprägten Schichten meiner Ideen nach und nach auf die Schliche zu kommen, sie zu reflektieren und samt ihrer Widersprüche sichtbar zu machen.
Peter Piek: Peter Piek ist ein deutscher Maler, Songwriter, Multiinstrumentalist, Autor und Performancekünstler. “Ich weiß, dass ich nichts weiß, wenn ich denke. deswegen male* ich.“ (* mit malen verstehe ich den Schaffensprozess als solchen, egal ob er sich in der Musik in der Malerei, im Schreiben oder woanders vollzieht)
Nora Mona Bach: „Zeichnungen aus Kohlestaub. Beiläufige Szenarien: Gärten. Unkrautwege. Randstücke. Tatorte. Die Fülle an Blattwerk und Unterholz beherbergt die Ahnung einer Gewaltsamen Geschichte der Orte, die uns immerzu umgeben. Die Zeichnungen erinnern an fotographische Aufnahmen: Überlagerungen. Erinnerungsstücke. Schwarzflecken.“
Nadja Rothenburger: Ausgangspunkt der Arbeiten sind der Körper und dessen Verhältnis zu gesellschaftlichen Prozessen. Den Performances liegen Bewegungssequenzen zugrunde, die auf inhaltliche und formale Wechselwirkungen mit anderen Medien verweisen
Das Projekt wird gefördert vom Kulturbüro der Stadt Chemnitz.