Henrike Schmitz
Henrike Schmitz studierte Textil- und Flächendesign u.a. an der Kunsthochschule Weißensee Berlin und der Schwedischen Textilschule in Borås. Als Mitarbeiterin im Forschungsbereich Nachhaltige Textilien und digitale Bildung der TU Chemnitz, zog es die gebürtige Osnabrückerin und gelernte Herrenmaßschneiderin auf den Sonnenberg, wo sie in der Jakobstraße 42 Werkstatt und Atelier „bekleidet“.
„In meiner Arbeit und Forschung beschäftige ich mich vor allem mit der Verschränkung von Mensch in Maschine über Materialien […]“ wofür sie u.a. als Teil ihrer Masterarbeit und mit Unterstützung des Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (stfi), eine alte DDR-Rundstrickmaschine reanimierte. Es folgte der Übergang an ein aktuelles, rundstrickendes Modell von Terrot, die eine größere Anzahl an Mustern und Farbvariationen mit sich bringt. „Es ist interessant zu sehen, wie sich der „Charakter“ einer Maschine in die Stoffe und Muster die sie produziert, einschreibt bzw. interlockt und, im Zutun menschlichen Handelns, eine individuelle Sprache entwickelt.“
Es geht um Feinheit, Farbwirkung, Strukturen oder Transparenzen von Gestricken, aber auch eine möglichst nachhaltige Produktion durch Minimierung oder Vermeidung von Verschnitt.
Anwendung finden jene Kleinserienfabrikate im Modedesign genauso wie in Innenarchitekturen oder auch bald als sound-absorbierende Textilgestaltung des Theaterfoyer Komplex Chemnitz.
Wer die Maschine mit Namen RH216-I: RR-Leibweitenrundstrickmaschine in Aktion sehen will, schaue sich das nebenstehende Video an.