- 07.01 ‣DREI FRAGEN AN THE SYSTEM COLLECTIVEDialogfeld 1
Was waren eure ersten Chemnitz-Eindrücke?
TheSystemCollective: „Was uns aufgefallen ist, sind die vielen Brachstätten. Dass sich vieles im Umbau befindet – wir haben das Gefühl, am Anfang einer Entfaltung angekommen zu sein und dass trifft sich für uns ganz gut.“
Gibt es ein Lieblingstool oder eine Software, mit der ihr besonders gern arbeitet?
TheSystemCollective: „Uns ist es wichtig, mit möglichst viel freier Software zu arbeiten. Dazu gehört z.B. Blender, ein 3D Programm. Auf der Programmierseite verwenden wir z.B. Leaflet, Three.js und unsere eigenen Open Source Programme; unsere Map kommt von OpenStreetMap. Das sind alles Programme, die einen partizipativen Zugang haben. Diesen Zugang versuchen wir auch den Künstler:innen zu vermitteln, die wir ans Digitale heranführen. Normalerweise macht Software den Benutzer zum Produkt; hier sind wir jedoch Besitzer:innen von dem, was wir erschaffen. Genauso ist es uns wichtig, dass die Künstler:innen weiterhin Besitzer:innen ihrer Arbeiten sind, die sie bei uns auf der Karte platzieren.“
Erzählt uns von einer eurer Arbeiten, an die ihr gern zurückdenkt.
TheSystemCollective: „Unsere künstlerische Zusammenarbeit hat bei einer Ausstellung in einem leerstehenden Ladengeschäft in Wien begonnen. Die dort entstandenen Arbeiten wurden dann digital gespeichert und zu virtuellen Skulpturen im Stadtraum transformiert. Künstler:innen aus allen Sparten konnten dadurch ihre Arbeiten in ganz Wien verteilen. Die Ausstellungsreihe hieß “TheSystem – Phase.1”. Viele Künstler:innen, deren Ausstellungen abgesagt wurden, kamen dann auf uns zu und haben uns motiviert, weiterzumachen. Es wurde klar: was wir machen ist ein Museum ohne festen Ort. Wir sind keine Kurator:innen per se, wir teilen die Plattform für eigene Konzepte und deren Platzierung im öffentlichen Raum.“